24. November 2020
24. November 2020
Whitepaper: Next Normal Legal
Thesen zum neuen Normalzustand nach Corona
Hier klicken zum PDF DownloadSpätestens als am 30. Januar 2020 die Weltgesundheitsorganisation WHO von einer „gesellschaftlichen Notlage von internationaler Tragweite“ sprach, wuchs die allgemeine Verunsicherung in Politik und Wirtschaft so rapide wie die Fallzahlen der Corona-Infizierten. Immer häufiger und dringender suchten Unternehmen den rechtlichen Rat von Expertinnen und Experten zu diversen Fragestellungen vom Arbeitsrecht über das Gesundheitsrecht bis zum Handelsrecht, und zur Jahresmitte war für alle Betroffenen und Beteiligten absehbar: Das Virus ist dabei, die Märkte dauerhaft und tiefgreifend zu ändern. Corona mischt nicht nur die Karten neu, sondern teilt auch ein unbekanntes Blatt aus. Andere Spieler sitzen mit am Tisch und es gelten veränderte Regeln, um zu gewinnen – oder seinen Platz anderen überlassen zu müssen. Das Wort vom „neuen Normal“ bringt dies prägnant auf den Punkt und ist aktueller denn je. Ein „Weiter So“ ist keine nachhaltige Strategie.
Doch welche wirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen bringen diese Entwicklungen mit sich? Über die Sommermonate und unter dem Eindruck massiver Umwälzungen und Verwerfungen führten unsere Anwältinnen und Anwälte bei Taylor Wessing über viele Branchen und Rechtsbereiche hinweg zahlreiche intensive Gespräche mit ihren Mandantinnen und Mandanten. Ob Einzelhandel, Automobilbau oder Immobilienwesen – sie recherchierten, analysierten die Situation und tauschten sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus, um herauszufinden, welche Anforderungen aus dem „Next Normal Legal“-Szenario erwachsen. Wir haben mit ihnen gesprochen und ihre branchenspezifischen Wahrnehmungen und Einordnungen, aber auch übergeordnete Einschätzungen, für Sie im Whitepaper „Next Normal Legal: Thesen zum neuen Normalzustand nach Corona“ festgehalten.
Der fokussierte Einsatz von Daten durch Unternehmen und die zunehmende Nachfrage nach datenbasierten Services haben in der Coronapandemie weiter an Bedeutung gewonnen. Die verstärkte Datennutzung ist die Voraussetzung, um auch zukünftig Wachstumspotenziale und Marktchancen heben zu können. Das gilt insbesondere, aber nicht nur im E-Commerce, für die IT-, die Versicherungs- sowie in der Transport- und Logistikbranche. Es ist davon auszugehen, dass unter diesem Eindruck der Ausbau der Digitalisierung auch auf der politischen Agenda noch weiter nach oben rücken wird.
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Der stationäre Einzelhandel ist der große Verlierer in der Coronapandemie. Seine finanziellen Einbußen sind dramatisch. Deutlich schwerer wiegt jedoch der massive Bedeutungsverlust zugunsten des Online-Shopping – eine Entwicklung, die sich wahrscheinlich nicht umkehren lässt. Der Charakter innenstädtischer Zentren wird sich verändern. Die sinkende Nachfrage nach Einzelhandelsflächen ist nur der Anfang dieser Entwicklung.
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Das Arbeiten von zu Hause hat sich in vielen Unternehmen und Organisationen bewährt. Auch nach Ende der Pandemie werden viele von ihnen die Option „Homeoffice“ beibehalten. Die Abkehr vom Präsenzarbeitsplatz mit der Verflechtung von Berufs- und Privatleben wirft allerdings Fragestellungen mit zahlreichen steuer- und arbeitsrechtlichen Risiken auf. Außerdem ist die Werkvertragsthematik, ausgelöst durch mangelhafte Hygienebedingungen in der Fleischverarbeitungsindustrie, Gegenstand hitziger Diskussionen.
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Die Pandemie hat die Schwachstellen des öffentlichen Gesundheitswesens gnadenlos offengelegt. Daher ist dessen krisenfeste Ausstattung – finanziell, strukturell und personell – zu einem politischen Mandat erwachsen. Gleichsam verstärken sich die Tendenzen zu nationalen und internationalen Marktkonsolidierungen in der Pharmaindustrie. Investoren bewerten Gesundheits- und Pflegeimmobilien als lukrativ und auch die Telemedizin sowie digitale Gesundheitsapplikationen profitieren von der neuen Gesamtsituation.
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Aufgrund der stark sinkenden globalen Nachfrage nach Automobilen bilanzieren zahlreiche Hersteller und Zulieferer aus der Automobilindustrie von Quartal zu Quartal immer neue Verluste. Der coronabedingte Rückgang wiegt umso schwerer, da Hersteller und ihre Zulieferer sich bereits vor der Krise vom Verbrennungsmotor hin zu alternativen Antriebstechnologien abgewandt und bereits mit den Folgen dieses strategischen Schritts zu kämpfen hatten. Dieser Paradigmenwechsel und die während der Krise erlebte hohe Ausfallanfälligkeit weiter Lieferwege haben einen tiefgreifenden Wandel der Produktions- und Marktstrukturen angestoßen. Die Folge: Insolvenzen, Übernahmen, aber auch De-Investitionen. Ähnlich ergeht es der zivilen Luftfahrt und der Schiffbauindustrie. Auch sie kämpfen mit weitreichenden Veränderungen.
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Die Märkte sind in Unruhe: Die Corona-Krise zwingt viele Unternehmen, sich zu reorganisieren, vielfach mit Unterstützung staatlicher Hilfe. Zugleich ist das Zinsniveau unverändert niedrig und Kredite somit günstig verfügbar – in Summe beste Rahmenbedingungen für mehr Übernahmen. Private-Equity-, Investment- und Hedgefonds und andere Investoren tätigen daher, von den derzeitigen Wirren der Pandemie unbeeindruckt, ihre Transaktionen. Die Bedingungen gestalten dabei die Käufer, und deren Sicherheitsbedürfnis in diesen unsicheren Zeiten ebnet vielen Klauseln den Weg in die Kaufverträge. So viel Umbruch in volatilen Märkten lässt annehmen, dass zukünftig mit steigenden Rechtsstreitigkeiten zwischen Transaktionsparteien zu rechnen ist.
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Corona hat die Anfälligkeit von Lieferketten offengelegt und, ungeachtet höherer Kosten, werden Lösungen zugunsten einer sicheren Versorgung mit Produkten und Vorprodukten bevorzugt. Jede Änderung bedeutet aber auch Eingriff in ein komplexes Geflecht von Vertragsbeziehungen. Rechtsstreitigkeiten sind vorprogrammiert. Die ereilen auch die Versicherungswirtschaft: Die Coronapandemie hat zu Forderungen zur Schadensregulierung geführt, die eine hohe Zahl an Streitfällen erwarten lassen. Gleiches auch an anderer Stelle: Viele Unternehmer haben unter hohem wirtschaftlichen Druck Entscheidungen getroffen, die ein juristische Aufbereitung von Compliance-Verstößen, Organhaftungsfragen etc. nach sich ziehen könnten. In Krisenzeiten und in Zeiten von knappen Budgets steigt der Wunsch der Konfliktparteien, sein vermeintliches Recht zu sichern, gleichzeitig sinkt die Bereitschaft auf eine gütliche Einigung.
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Der öffentliche Sektor hatte während der Corona-Krise keine nennenswerten Einbußen hinnehmen müssen. Im Gegenteil: Im Zuge der Pandemiebekämpfung und um die krisengebeutelte Konjunktur zu stützen, war und ist verstärkt mit Ausschreibungen von öffentlichen Aufträgen zu rechnen. Allerdings könnten diese schnell wieder abnehmen, falls Steuereinnahmen pandemiebedingt längerfristig ausfallen. Insbesondere in Branchen, die eine coronabedingte erhöhten Nachfrage verzeichnen (u.a. Pharma, Logistik und Digitalisierung), sind zahlreiche Anlagenbauprojekte neu initiiert worden.
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Die zu beobachtenden Reaktionen von Staaten und Konzernen auf die gegenwärtigen Herausforderungen waren vielfach strukturelle Maßnahmen, um ihre Krisenresilienz zu stärken. Da die Gefahr durch Krisen zunimmt und die Folgen – wie derzeit zu beobachten – dramatische Ausmaße annehmen können, ist proaktives Handeln empfehlenswert: Grundsätzlich sollten Unternehmer ihr Geschäftsmodell anhand eines Fragenkatalogs einem systematischen Check-up unterziehen, um mögliche Schwachstellen und Optimierungspotenziale zu identifizieren.
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Welche Bedeutung hat die Pandemie für künftige Investitionen und Projekte?
Zwischen Digitalisierung und Gesundheitsschutz: Neue Herausforderungen der Pandemie für Arbeitgeber
Was können wir im Hinblick auf künftige Krisen lernen?
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