Worauf kommt es jetzt an?
Der erste Schock ist verdaut, die ersten Unsicherheiten beseitigt. Bundeskanzlerin Merkel und die Minister der Bundesländer entschieden am 15. April 2020 gemeinsam über sukzessive Lockerungen der „Corona- Maßnahmen“. Einen spruchreifen „Exit Plan“ gibt es hierbei noch nicht. Die Wirtschaft soll, abhängig von den Infektionszahlen, nach und nach wieder hochgefahren werden. Ein belastbarer zeitlicher Ausblick auf die nächsten Wochen ist dennoch schwer möglich. Zu ungewiss ist die Frage, ob die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen greifen oder ob diese nicht doch länger aufrechterhalten werden müssen.
Auch für den Baubetrieb ist bisher keine spürbare Entspannung der Lage in Sicht. So geben in einer Umfrage des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB - Stand: 31.03.2020) mehr als die Hälfte der Befragten Mitgliedsfirmen an, dass sie sich durch die Auswirkungen der Corona- Pandemie bereits heute in ihrer Leistungsausführung behindert sehen. Den Angaben zu Folge erfahren sie größte Einschränkungen durch ausbleibende Materiallieferungen, fehlende Arbeitskräfte aus dem Ausland, hohe Krankenstände und Quarantänemaßnahmen. Andere wiederrum stellen die Projektplanung derart um, dass sie selektierte Bauprojekte priorisieren und sich die derzeit niedrige Auslastung und Personenfrequenzen für bestimmte Projekte (Baumaßnahmen
an Schulen, Straßenbau etc.) zunutze machen oder die Planung von Investitionsprojekten für die Zeit nach der Corona- Pandemie vorantreiben.
Zur PDF-Version: Baubetrieb trotz Corona- Pandemie II
Wir haben für Sie umfassende Informationen und Handlungsempfehlungen zu zahlreichen rechtlichen Implikationen im Kontext der Coronavirus-Pandemie zusammengestellt: Coronavirus - Antworten zu rechtlichen Implikationen