27. Mai 2020
Unternehmerische Entscheidungen stellen gerade in Zeiten der Krise eine erhebliche Herausforderung für die Entscheidungsträger dar, denn sowohl die Prognoseunsicherheit als auch der Zeitdruck steigen exponentiell.
Wir haben ein 3-Stufen-Modell entwickelt, welches Ihnen die Navigation durch diese unsicheren Zeiten erleichtert:
Leitplanke für jegliche Entscheidung sollte der Rahmen des rechtlich Zulässigen sein. Zwar ist rechtens nicht gleich richtig, aber zwingende Grundvoraussetzung für eine haftungssichere Entscheidung. Ein vermeidbarer Verstoß gegen zwingendes Recht ist der kürzeste Weg in die persönliche Haftung.
Gerade in Krisenzeiten sind die allgemeinen Sorgfaltspflichten der Entscheidungsträger besonders streng. Erst wenn die formalen, kompetenzrechtlichen und organisatorischen Grundanforderungen erfüllt sind, eröffnen gesteigerte Unsicherheiten auch einen erweiterten Ermessensspielraum zu Gunsten der Entscheidungsträger.
Was wir für Sie tun können:
Gesetzescheck
Vertragscheck
Kompetenzcheck
Entscheidungskatalysator
Ausgangspunkt: Eine allgemeine Krisenlage zwingt – wie das aktuelle Beispiel der Corona-Krise zeigt – nahezu alle Unternehmen in Nachverhandlungen über bestehende Verträge.
Herausforderung: Wie aktuelle Beispiele zeigen, genügt es nicht, unternehmerische Entscheidungen da-hingehend zu überprüfen, ob sie rechtlich zulässig sind. Pflichtgemäße Entscheidungen müssen stets auf vollständiger Informationsgrundlage erfolgen. Egal, ob bei der Entscheidung, die Miete gegenüber Vertragspartnern einseitig zu stunden, Kurzarbeit zu beantragen oder staatliche Hilfsmaßnahmen in Anspruch zu nehmen etc., es müssen stets auch die Auswirkungen auf die übrigen Stakeholder – insbesondere Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner, Öffentlichkeit etc. – bedacht und in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.
Lösungsansatz: Die 360°-Entscheidungsanalyse: Über rein formaljuristische Betrachtung hinausgehende Analyse der Entscheidungsgrundlagen unter Einbeziehung sonstiger Stakeholder und deren Interessen durch:
Prä-Mortem-Analyse unter Berücksichtigung potentieller Reaktionen relevanter Stakeholder und auf Grundlage unserer Erfahrung aus Organhaftungsprozessen
Gerichtsfeste Dokumentation der Informationsgrundlage
Im Sinne einer umfassenden Begleitung des Entscheidungsprozesses ist abschließend die richtige Kommunikation der Entscheidung von zentraler Bedeutung. Auch eine in juristischer und wirtschaftlicher Hinsicht einwandfreie Entscheidung kann bei misslungener Kommunikation langjährige Geschäftsbeziehungen zerstören, Mitarbeiter frustrieren und die öffentliche Reputation eines Unternehmens nachhaltig schädigen.
Kernelement der Kommunikation ist eine ganzheitliche Betrachtung von Unternehmenskultur, Geschäftspartnerbeziehungen und Öffentlichkeitswahrnehmung. Ein solchermaßen konsistentes Auftreten schafft Vertrauen in Verlässlichkeit und Werte, macht Entscheidungen nachvollziehbar und gibt ihnen Substanz.
Wie wir Sie hierbei unterstützen können:
Implementierung einer Unternehmenskultur, insbesondere durch Unternehmensleitlinien, „Tone from the Top“ und Mitarbeiterschulungen
Verhandlungsführung mit Geschäftspartnern und sonstigen Beteiligten (begleitend oder als externe Verhandlungsführer)
Interdisziplinäre Kooperation mit Kommunikationsexperten
Zur PDF-Version: Organhaftung trotz rechtlich zulässigem Verhalten – warum „rechtlich zulässig“ nicht immer pflichtgemäß ist
Überblick über beschlossene Maßnahmenpakete und Handlungsempfehlungen für Unternehmen
von mehreren Autoren
Wichtigste Fragen aus Sicht der Compliance-, Rechts- und Personalabteilung
von mehreren Autoren
Wir kommentieren die Neuerungen im Gesetzentwurf daher für Sie.
von Dr. Martin Knaup, LL.B. und Jan-Patrick Vogel, LL.M. (Stellenbosch University)