14. Juli 2020
Der Investor Jomoo Deutschland, Tochterunternehmen der chinesischen Jomoo Group, hat den Küchenhersteller Poggenpohl Möbelwerke im Rahmen eines Insolvenzverfahrens übernommen. Die internationale Wirtschaftskanzlei Taylor Wessing hat Poggenpohl unter der Federführung des Münchener Partners Dr. Hendrik Boss bei dem Verkauf rechtlich beraten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Bis zur Wirksamkeit des Vertrages führt Insolvenzverwalter Manuel Sack die Geschäfte von Poggenpohl für den Käufer fort.
Poggenpohl hatte im April einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen erheblicher Auftrags- und Umsatzrückgänge vor allem durch den Ausbruch der Corona-Pandemie gestellt. Das Unternehmen war zu dem Zeitpunkt mitten in einem laufenden Firmenumbau.
Poggenpohl produziert seit knapp 125 Jahren hochwertige Küchen- und Möbelprodukte. Am Unternehmensstandort in Herford arbeiten 270 Mitarbeiter, die 2018 einen Umsatz von 76 Millionen Euro erwirtschafteten. Der Küchenhersteller liefert in mehr als 70 Länder und gehört seit 2017 zur Industriegruppe Adcuram.
Die Jomoo Group gilt als Marktführer in der chinesischen Bad- und Küchenindustrie sowie im Bereich Home Living. Neben knapp 4.000 Geschäften und Ausstellungsräumen in China baut Jomoo auch seine internationale Präsenz in Nordamerika, Europa und im Mittleren Osten aus. Jomoo plant den Produktionsstandort von Poggenpohl in Herford beizubehalten und einen Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu übernehmen.
Rechtliche Berater Poggenpohl Möbelwerke
Taylor Wessing Deutschland: Federführung: Dr. Hendrik Boss (Partner, Restrukturierung & Insolvenzrecht), Mustafa Gürel (PSL, Restrukturierung & Insolvenzrecht), Dr. Josepha Rüberg (Associate, Restrukturierung & Insolvenzrecht), Dr. Daniel Schrembs (Senior Associate, Corporate M&A), Theresa Haßlberger (Senior Associate, Real Estate) alle München, Dr. Bert Kimpel (Partner, Steuerrecht) Düsseldorf