Coronavirus - Handreichungen für die Personalabteilung

Das Coronavirus SARS CoV-2 breitet sich weiter in Deutschland, Europa, Asien und Amerika aus. Der Kampf gegen das Virus ist eine globale Aufgabe geworden. Besonnenheit und Angemessenheit in den Reaktionen sind das Gebot der Stunde.

Risikoidentifizierung, Prävention und Aktion sind dabei drei wichtige Stichworte für die Personalabteilung. Ist Ihr Unternehmen/ist Ihre Personalabteilung vorbereitet?

Mit der nachfolgenden Checkliste können Sie ersten Handlungsbedarf identifizieren.

Block 1: Risikoidentifizierung / Bestimmung des Status Quo

• Existiert eine aktuelle, auch auf die Krise angepasste Gefährdungsbeurtei-lung?
• Gibt es einen Notfallplan und ggf. Notfallübungen?
• Wer im Unternehmen hat geschäftsmäßig Kontakt zu Risikogruppen?
• Wie ist die „Kontakt-Kette“? Lässt sich diese unterbrechen?
• Welche Unternehmensbereiche sind für die Sicherstellung des laufenden Betriebs besonders kritisch?
• Welche Infrastruktur/Dienstleistungen/Produkte Ihres Unternehmens sind besonders gefährdet, wenn Personal ausfällt?

• Welche Key-Mitarbeiter sind unverzichtbar, damit das Unternehmen hand-lungsfähig bleibt?
• Welche Vertretungsmöglichkeiten und Stellvertreterregelungen gibt es für den Fall, dass Mitarbeiter ausfallen? (Wer kann was? Wer darf was?)
• Gibt es die Möglichkeit, remote zu arbeiten, und sind die dafür notwendigen Vorkehrungen getroffen worden?

Besteht eine Rechtsgrundlage für die Anordnung von Home-Office?

• Betriebsvereinbarung
• Arbeitsvertrag
• Individuelle Vereinbarung
  
  

Ist die praktische Umsetzung gewährleistet?

• Ausstattung der Mitarbeiter mit IT-Equipment (Laptop, Handy)
• Zugriff auf Betriebssysteme des Unternehmens gewährleistet?
• Erreichbarkeit der Mitarbeiter ohne dienstliches IT-Equipment (private E-Mail-Adressen und Handynummern bekannt?)
• Sicherstellung der externen Erreichbarkeit für Kunden, Vertragspartner etc.

Block 2: Allgemeine Prävention

• Sind Ihre Mitarbeiter auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung ausreichend informiert und unterwiesen?
• Gibt es eine interne Meldestelle, bei der Mitarbeiter potentielle Risiken melden können (kürzlicher privater Urlaub in Hochrisikogebieten, Kontakt zu Verdachtsfällen, Symptome)?
• Stehen allen Mitarbeitern Desinfektionsmittel zur Verfügung?
• Sind Hygieneregeln vorhanden?
• Sind Verhaltensregeln (z.B. im Umgang mit Kundenverkehr) vorhanden?
• Wer kontrolliert die Einhaltung der vorhandenen Regeln?
• Wurden Gesundheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen ausreichend und wirksam delegiert?
• Gibt es ausreichenden Versicherungsschutz für Betriebsausfälle?

Block 3: Aktion

• Gibt es einen Management-Beschluss zur sofortigen Umsetzung von Notfallmaßnahmen?
• Gibt es einen festen, eskalationsstufengeprägten Kommunikationsplan?
• Ist die zuständige Gesundheitsbehörde identifiziert? Meldepflicht!!
• Ist ein schneller Test aller gefährdeten Mitarbeiter sichergestellt?
• Gibt es einen Krisenstab, der im Falle von Quarantäne-Maßnahmen oder Krankheitsmeldungen reagieren kann?
• Ist die Erreichbarkeit der Key-Mitarbeitern sichergestellt?
• Existiert eine Pressemitteilung?
• Ist eine (teilweise oder gesamte) Betriebsschließung möglich?
  • Wie lange kann der Betrieb maximal ruhen? („Kriegskasse“)
  • Sind die rechtlichen und tatsächlichen Voraussetzungen für die Beantragung von Kurzarbeitergeld gegeben?

Selbstverständlich stehen wir Ihnen für Fragen zu allen vorgenannten Punkten jederzeit zur Verfügung. Unsere Experten-Task-Force Dr. Oliver Bertram, Dr. Kilian Friemel, Dr. Michael Pils und Dr. Johannes Höft sowie für den chinesischen Markt Guang Li beantworten Ihre Fragen und unterstützen bei der konkreten Umsetzung.

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Wir haben für Sie umfassende Informationen und Handlungsempfehlungen zu zahlreichen rechtlichen Implikationen im Kontext der Coronavirus-Pandemie zusammengestellt: Coronavirus - Antworten zu rechtlichen Implikationen