23. November 2018
Im Frühjahr 2019 soll das TSVG in Kraft treten. Nicht-ärztlichen Investoren soll so die Gründung Medizinischer Versorgungszentren (MVZ) erschwert werden. Ein Hauptkritikpunkt: Die angebotene Qualität ist geringer, weil es um die Rendite geht. Ist das so?
Oliver Klöck:
Das Gegenteil ist der Fall. MVZ sind eher in der Lage, zum Beispiel durch ein qualifiziertes unternehmensinternes Fortbildungssystem, die Versorgungsqualität im Gesundheitswesen zu verbessern, als niedergelassene Einzelärzte.
Viele junge Ärzte möchten das Risiko einer selbstständigen Tätigkeit nicht eingehen. Sie bevorzugen eine Anstellung im MVZ. Was passiert, wenn diese Option wegfällt?
Oliver Klöck:
Von Investoren betriebene MVZ sorgen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Viele junge Ärztinnen sind an planbaren Arbeitszeiten interessiert. Sie lassen sich aber nur in der Anstellung realisieren. Ohne MVZ werden wir zukünftig weniger Ärzte und Ärztinnen vor allem in ländlichen Regionen haben.
Warum dort?
Oliver Klöck:
MVZ sichern die ambulante Versorgung im ländlichen Raum. Vielen Praxisinhabern ist es nicht möglich, Nachfolger zu finden – zum Teil auch in Städten, aber noch viel stärker auf dem Land. Ohne MVZ kann die medizinische Versorgungsqualität dort nicht aufrechterhalten werden!
Kontakt:
Corporate Communications Taylor Wessing
Malte Koerth
Telefon: 040 36803-163
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von mehreren Autoren
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von Dr. Oliver Klöck und Ina Schmidbauer